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Tanz-der-Vampire.de Forum (read-only) 30.04.2024 - 18:32
 
Theaterwechsel [Giovanni 09.01.11 10:57]
> Deine Argumente widersprechen sich innerhalb eines Postings.
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> "TdV wäre aber auch mit mittelmässiger Auslastung noch kein Risiko für die SE, da das Stück inzwischen zu billig in der Produktion ist..."
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> Aha. Hast Du hierfür Belege oder schlicht ein als ein Fakt von Dir verkauftes Argument? Ich denke eher, dass DIESE Behauptung etwas sehr gewagt ist. Richtig: Neue NEU-Produktion kostet sicher erstmal mehr Geld. Aber auch eine "normale" Produktion verschlingt sicher soviel, dass eine gewisse Auslastung nötigt ist, damit das Stück rentabel läuft. Mittelmässig klingt nach +/- halbe Auslastung. Also etwa Hälfte der Plätze besetzt. Ich glaube nicht, dass ein solches Stück lange liefe.

Was muss man da für Beweise aufbringen? Sieh dir mal das Set heute an und vergleiche es mit dem aus Wien, Stuttgart, Hamburg... Und auch du wirst erkennen, das dieses nicht mehr so aufwendig gestaltet wurde... Auch die Technik wurde bei weitem reduziert, so wie auch das Orchester und die Darsteller... Also kann man schon, wenn man nachrechnet, das die alleinige Produktion billiger geworden ist. Ich spreche hier nicht von der allabendlichen Aufführung, sondern von der Produktion. Da gibt es einen Unterschied.
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> Dann der Widerspruch zu genau diesem Argument von Dir:
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> "Man darf dort nämlich auch, wie bereits erwähnt, die Anzahl der Theater auf einem Haufen nicht vergessen... Da kann man schneller Stücke wieder absetzen, wenn sie kein Geld einbringen."
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> Und was ist mit den vorher von Dir noch erwähnten Kosten einer neuen Produktion / Inszenierung? Ich glaube, so unwesentlich ist das auch nicht in den USA. Eine der teuersten Broadway-Produktionen war immerhin "Dance of the Vampires". Gefloppt ohne Ende. Da müssen dann von der selben Prod.-Gesellschaft 2-3 Stücke einige Zeit gut Kohle bringen, damit sowas nicht mehr weh tut.

Öhhm, glaubst du wirklich, das alle 49 Theater am Broadway von Produktionsgesellschaften wie der SE bespielt werden? Wie bereits erwähnt, herrscht da drüben ein ganz anderes System. Mit Dance of the Vampires hätte sie es mal lieber auch nach amerikanischer Art versuchen sollen, dann wäre der Verlust nicht so hoch gewesen... Aber sie mussten es ja auf die europäische Art machen und gleich Millionen in den Sand setzen...
DIe meisten Theater am Broadway laufen über Privat-Investoren, die in sogenannten Matinees Stücke einem kleinen Publikum (Off-Broadway) präsentieren. Je nach Anklang wird dann weiter in dieses Stück investiert und gearbeitet...
Bevor es dann wirklich am Broadway läuft... Also in einem der großen Theater am Times Square oder 42nd Street.
Und selbst dann würde es so gut wie niemandem Auffallen, wenn dort ein großes Theater geräumt wird, weil das Stück ein Verlust ist...

Ich habe nicht gesagt, das es dem einzelnen Produzenten an sich nicht weh tun würde. Ich habe gesagt, das die Theaterbelegung dort sehr flexibel gestaltet werden kann... Und es am Broadway auch nicht wirklich Sinn machen würde, ein Stück dort rotieren zu lassen. Wobei es auch das schon gegeben hat. Siehe Phantom of the Opera, Cats, Chicago...
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> Ohne dass ich mich rechtfertigen muss, mich in diesen Thread eingeschaltet zu haben: Ich habe zum einen die rein wirtschaftliche Komponente, nach der hauptsächlich solch eine Entscheidung getoffen wird, verglichen mit der Forderung bsw. von Dir, das Stück bsw. 10 Jahre pausieren zu lassen.

Das Stück 10 Jahre pausieren zu lassen war, und ich schreibe es nur noch einmal, keine Forderung von mir, sondern meine Meinung. WIe im letzten Beitrag allerdings erwähnt bin ich weder Pressesprecher noch Vorstandsmitglied der SE, weswegen meine Meinung ja auch nicht zur Debatte steht... Und ich kann damit Leben. Man stelle sich vor, ich werde nicht von einer Brücke springen, wenn die SE etwas entscheidet, was mir nicht passt... krass, oder...?!?!
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> Über die Qualität des Stückes ließe sich in einem eigenen Thread diskutieren. Was ich nur beobachte: Wien hat in "reifere" Darsteller sicher etwas mehr Geld im Herbst 2009 investiert, als die SE, die sicher kostengünstiger das Ensemble und viele Hauptrollen mit jüngeren Darstellern mit zum Teil wenig Erfahrung (direkt von der Schule) engagiert. Das merkt man leider - auch wenn es hier und da sicher ganz tolle, junge Überrschungen gibt!

Die Qualität der Darsteller hab ich bisher noch kein einziges mal kritisiert. Da gab es mit Sicherheit in jeder Aufführung Tops und Flops Und das auch schon zu Wiener und Stuttgarter Zeiten...
Und das die SE da ihre hauseigenen Absolventen direkt aus der Schule erntet, kann doch nur gut sein... Man braucht nicht 30 Jahre lang Uwe Kröger als Tod, oder Kevin Tarte als Krolock...
Da mag jetzt gleich wieder ein konterer ko0mmen, denn was ist mit denen, die diese Darsteller noch nicht in dieser Rolle gesehen haben. Ich sag es dir... Pech gehabt... Das ist hier kein Wunschkonzert. Und bevor mir jetzt wieder irgendwelche Worte in den Mund gelegt werden, nein ich habe nichts gegen bestimmte Darsteller in bestimmten Rollen, denn ich habe die Qualität eines "Stückes" noch nie an der Performance eines Darstellers ausgemacht...
>
> Ob nun "Für Sarah" hier oder dort sitzt, "Stärker als wir sind" so ist, wie 1998 in Wien oder heute in Stuttart, die eine oder andere Kürzung toll ist oder nicht... Das wird den meisten "Normal"-Besuchern nicht mal auffallen. Das würde ich aber auch nicht als nachlasende Qualität bezeichnen, sondern schlicht als Änderung, die einem mit einem Vergleich zu früher auffällt oder nicht. Wäre doch umgekehrt nicht anders: Wenn Krolock in der Uraufführung in Wien bereits vor über 10 Jahren am Ende vor dem Finale durch Publikum gelaufen wäre und dies C. Baltus vor 2 Jahren so geändert hätte, wie es eben vor 10 Jahren war, wäre die Diskussion doch genauso da. Ist schlicht Gewöhnung. DAS macht bei mir aber nicht das Stück als Gesamtwerk unattraktiv.

Hm, das "Für Sarah" jetzt gleich nach "Carpe Noctem" kommt stört mich nicht. Obwohl diese Umstellung z.B. sehr wohl einen dramaturgisch gesehen anderen Wandel auf sich zieht...
Denn jetzt prophezeit Alfred zuerst wie mutig er doch in Zukunft sei und macht sich gleich danach wieder in die Hose in der Gruft. Und früher war er erst mit den Särgen konfrontiert und hat sich später zum Mut entschlossen, den er dann auch sehr wohl bei "Wenn Liebe in dir ist" als auch "Im Ballsaal" beweist...
"Stärker als wir sind" gab es 1998 in Wien noch gar nicht. Soviel schon mal dazu...
Und ob jetzt nun Krolock im FInale anwesend ist oder nicht, interessiert mich auch nicht... Das sind wirklich rein wirtschaftliche Änderungen am Stück, um altes, gelangweiltes Publikum erneut in die Vorstellung zu locken...?! Ob diese Änderungen gut sind oder nicht, ob sie dramaturgisch sinnvoll sind oder nicht, dieses Thema hatten wir schon 2006 wegen der geballten Änderungen in Berlin... ;)
>
> LG
> Dirk





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     Theaterwechsel [ 10.01.11 23:32]

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