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Tanz-der-Vampire.de Forum (read-only) 30.04.2024 - 11:39
 
Theaterwechsel [Dirk 07.01.11 11:01]
Korrekt: Du hast die VBW nicht genannt - auch nicht den Musicalmarkt Österreich. Als "Elisabeth aus Wien" mit einem Seitenhieb auf den Musicalmarkt in DEUTSCHLAND braucht man aber nur 1 und 1 zusammen zu zählen um daraus zu schließen, dass Du dagegen den Musicalmarkt aus Österreich für abwechlungsreiche hälst - was ich mit Blick auf Elisabeth und TdV nicht ganz korrekt halte.

Natürlich hat man in der Summe weniger Spielzeit von TdV in Österreich. Aber man sollte in diese Rechnung auch einkalkulieren, das Österreich gerade mal ein Zehntel der Einwohner von Deutschland hat... Ein nicht ganz unwichtiger Fakt in dieser Rechnung. Und das die VBW zwar auf Tour gehen können, aber keine fixen Hallen bsw. in Graz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz, etc. halten. Hätten sie das, wäre TdV natürlich auch - und wenn wegen der geringeren Einwohnerzahlen auch nur für wenige Monate - in anderen Städten zu gast. Und schwups hättest Du mit einer zu SE vergleichbaren Struktur ähnliche Verhältnisse. Du bemängelst den anscheinend für Deine Ewartungen geringen Mut der SE. Zum einen habe ich schon sehr a usführlich ausgeführt, wie ein Privat-Unternehmen hier plant, zum anderen finde ich es gar nicht so Mutlos. Natürlich laufen erfolgreiche Stücke länger - warum auch nicht?! Anscheinend gibt es ja Menschen, die Karten kaufen und das sehen wollen. Aber diese erfolgreichen Stücke finanzieren das Risiko und ev. Verlust an anderer Stelle quer. Ganz einfach - und auch völlig ok, oder?


> > Hallo Elisabeth!
> >
> > Du selbst hast den Österreich / Deutschöand-Vergleich gezogen. Ich habe darauf nur geantwortet - und Du gibst mir ja auch Recht: Deutschland ist hier kein Ausnahmefall - das ganze ist auch in Österreich ein Fakt. Ergo: Wie die SE in Deutschland gehen auch die VBW auf Sicherheit in einem hart umkämpften Theater- und Musicalmarkt. Warum hier die Vielfalt im Vergleich zu Broadway und Westend so gering ist (in D und Ö) liegt sicher daran, dass es hier schlicht weniger potentielles Publikum für diese Form der Kultur gibt als in New York, wo sich Theater an Theater reiht und das ganze anscheinend wirtschaftlich klappt.
> >
> > Auch ich habe viele Stücke, bei denen ich bedauere, dass sie nicht der große Erfolg waren (was ja nicht an der Qualität liegen muss). Bsw. "Titanic" in Hamburg. Im letzten Jahr von Magdeburg wieder auf die Bühne gebracht. Aber was hilft es darüber zu weinen? Ich kann nicht sagen: "Leider sind nicht alle Leute so intelligent wie ich und erkennen nicht die tolle Kunst in solchen Stücken" oder "das ist die Schuld von SE oder VBW". Die werden schon wissen, was geht - und was eben nicht so gut geht. Und daraus Konsequenzen ziehen. Mir ist eine SE lieber, als keine. Wenn das Thema "Musicals" mit diesen aufwendigen und teuren Produktionen keinen Markt finden würde, gäbe es gar keine mehr - oder eben nur in ihrer Qualität unterirdische Produktionen. Es gibt tolle Songs, es gibt tolle Kinofilme, tolle Bücher, tolle Autos, tolle Urlaubsregionen, etc. etc. - und auch tolle Theaterstücke. Einiges funktioniert - vieles aber auch nicht. Basta. Was erwartest DU nun von einer SE in Deutschland? Dass sie Risiko-Stücke inszeniert und dabei ihre Existenz mittel- oder langfristig aufs Spiel setzt? Es IST ein Privatwirtschaftliches Unternehmen, bei dem nicht - wie in Staatstheatern - jedes verkaufte Ticket mit 2 Dritteln vom Staat subventioniert wird. Auch ICH würde sofort als ein solches Unternehmen auf Stücke setzen, die meine Existenz nicht gefährden - was am Ende heisst, dass weiter Leute wie wir Musicals schauen können. Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass auch mal 2-3 Stücke laufen, die nicht unbedingt zu meinen Lieblingsstücken werden. Wenn dafür 1-2-3 Stücke laufen, die ich mag...
> >
> also wenn du dir meine postings durchliest sollte dir eigentlich auffallen dass ICH kein einziges mal die VBW auch nur namentlich erwähnt habe- das hast du ins Spiel gebracht. Und wenn es nur eine Ausnahme und nicht schon seit vielen Jahren üblich wäre Erfolgsproduktionen bei der SE quer durch die Bundesrepublik rotieren zu lassen dann würde ich das auch nicht kritisiern.
> Um nochmal den von dir provozierten Vergleich zur VBW zu ziehen: TdV wurde seit seiner Uraufführung in Wien 1997 in 2 Blöcken zu je ca 2 Jahren gespielt- macht in 14 Jahren abzüglich der üblichen Sommerpausen von 2 Monaten ca 44 Monate reine Spielzeit aus. Die Stage hat Vampire in Stuttgart 2000 zum ersten mal gespielt und seither 4x rotieren lassen mit Spielzeiten von durchschnittlich 2 Jahren OHNE Sommerpausen oder Schließtage und mit 8 Shows/Woche. Da darfst du dann gerne nachrechnen auf was für eine Spielzeit man da in 11 Jahren kommt und ob es jetzt nicht vielleicht doch allmählich reichen könnte?
> Wenn man nicht auch mal ein neues Stück versucht (denn das war Tdv damals ja schließlich auch)und immer nur auf Bewährtes setzt dürfte es ziemlich schwer werden einen neuen Erfolg zu produzieren.





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     Theaterwechsel [ 07.01.11 13:03]

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