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15.01.2002 Der Zwölftonkavalier
Bericht zur bejubelten Werkstattaufführung in der Musical Hall






















Der Zwölftonkavalier ein Stück von Werum Kriwanek und Werum wagte sich am heutigen Montag im Rahmen einer Werkstattaufführung im Tanz der Vampire Theater an das Licht der Öffentlichkeit. Im oberen Foyer, da wo Gäste ansonsten ihren Pausensekt genießen war für 200 Personen bestuhlt und viele waren, sei es aus Neugier oder sei es wie beim SWR Kamerateam aus beruflichen Gründen, dem Ruf des Zwöftonkavaliers gefolgt. Im Publikum unter anderem Norbert Haug, Motorsportchef bei Mercedes Benz und Michael Reed, Musical Supervisor im Executive Team vom Tanz der Vampire.



Kurz nach 20:00 Uhr war es dann soweit – auf die offene Bühne traten die Gastgeber Jan Verveer in seiner Eigenschaft als Hausherr und Geschäftsführer Stella Süd und Adrian Werum, verantwortlich für die Musik des Stückes und musikalischer Leiter beim Tanz der Vampire. In den Einleitungen erwähnte Jan Verveer, das STELLA stolz ist, diese Werkstattaufführung hier im Theater und mit bekannten Künstlern aus den Theatern vom Tanz der Vampire, Cats und anderen Musicals präsentieren zu dürfen. Adrian Werum betonte nochmals den Ursprung der Werkstattaufführungen in Amerika, wo sogenannte try outs üblich sind, um zu sehen, wie die Chancen für ein neues Stück stehen. Genug der Reden jedoch und Vorhang (der nicht vorhanden war) auf für den Zwölftonkavalier.



Wir sind zurückversetzt ins Jahr 1960 in Argentinien. Der gealterte Ex-General Josef Schnöbbels, auf seiner Farm den Deutschen Nationalanzeiger studierend, wird durch die argentinische Polizei festgenommen. Schnöbbels setzt an, dem befreundeten Polizisten zu erzählen, wie er damals versucht hat aus Los Alamos die Geheimnisse zum bau der Atombombe zu entführen. Zwei Gauchos schmachten dazu ihre Heimatschnulze „Kleiner Gaucho“. Zeitsprung zurück ins Jahr 1940 und nun geht die eigentliche Geschichte richtig los.



Es folgen 2 Stunden am Stück, in denen wir ein Stück erleben dürfen, das uns über die Zwölftonmusik als Spionagecode aufklärt. Ein Stück, das allen Ehemännern verdeutlicht, dass man seine Frau nicht verlassen sollte. Ein Stück, das von Liebe nur so prickelt. Kurzum 2 Stunden die wie im Fluge vergehen. Gibt es ein Happy End? Sagen wir mal so – Glück hat Los Alamos nicht gebracht – aber glücklich wirken sie doch irgendwie alle.



Die ganze Geschichte zu verraten wäre hier sicherlich nicht Sinn der Sache. Aber wenn man das Publikum nach dem ersten try out beobachtet hat, so ist diesem Stück ganz gewiss eine Zukunft beschieden.

Den Zwölftonkavalier auf der Bühne haben verkörpert:

Aris Sas als Jean Montblanc (Der Zwölftonkavalier)
Cornelia Zenz als Gloria Schmestefan (reizendes Hausmädchen der Niersteiners – Gastgeber von Jean Montblanc
Maike Switzer als Jackie Niersteiner (Gattin von Heiner Niersteiner)
Espen Nowacki als Heiner Niersteiner (Leiter des Forschungslabors für A-Bomben Los Alamos)
Cornelius Baltus als General Josef Schnöbbels
Martin Berger als Glorias Bruder (erfolgloserMusiker und Komponist von Countrymusik)
Thomas Christ als John Whitewegger (Sicherheitschef Los Alamos)
Tobias Weis in der Dreifachrolle als deutscher Offizier, Gaucho und Wissenschaftler
Alexander Wengel in der Dreifachrolle als deutscher Offizier, Gaucho und Wissenschaftler
Tanja Maria Meier als Cindy Crawfish (Dienstmädchen und deutsche Agentin im Hause Niersteiner)
Ramona Ludwig als Claudia Miffer (Dienstmädchen und deutsche Agentin im Hause Niersteiner)
Adrian Werum am Piano
Alle und Wolle Kriwanek als stagehands und Kulissenwechsler ;-)



Dieser Abend hat in mehrfacher Hinsicht Beweise geliefert:
Musical ist nicht tot!
Auch kleine Stücke ohne wahnsinnige Lighteffects und Soundeffects, so einfach pur können klasse sein!
Die Darsteller können weit mehr als „nur“ Katzen, Biester, Belles oder Vampire verkörpern.

Wer den Zwölftonkavalier heute verpasst hat, der hat im Tanz der Vampire Theater noch einmal die Gelegenheit diese fiktive Geschichte zu sehen und zwar am Mittwoch, 16. Januar 2002 um 22:30 Uhr. Karten gibt es an der Stuttgarter Theaterkasse oder unter info@musicalworks.de .

Es lohnt sich!
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